Kurzbeschreibung
In den letzten Jahren wurden vielfältige Förderinitiativen und gesetzliche Regelungen genutzt, um im Neu- oder Altbau erhöhte energetische Standards umzusetzen. Bei einer unzureichenden Bestandsaufnahme (Status-quo) können sowohl aus energetischer als auch aus Feuchteschutztechnischer Sicht Schäden auftreten. Ziel energetischer Maßnahmen ist es (oder sollte sein), die energetische Effizienz von Gebäuden nicht nur auf dem Papier, sondern auch in der Wirklichkeit zu verbessern. Sollte dieses Ziel nicht erreicht werden, können durch fehlerhafte Energieberatungen Vermögensschäden hervorgerufen werden.
Bei mangelhaften bau- oder anlagentechnischen Lösungen können aber auch Bauschäden auftreten. Hier bestehen verschiedene Risiken. Eine der wichtigsten bauphysikalischen Aufgaben besteht zur Vermeidung von Tauwasserschäden im Bauteilquerschnitt in der Sicherstellung der Luftdichtheit. Konvektive Feuchteeinträge in Bauteilquerschnitten können zu fatalen Bauschäden führen. Betroffen hiervon sind insbesondere stabwerksartige Konstruktionen in Holz- bzw. Stahl.
Außerdem können Dämmmaßnahmen auch zu veränderten Oberflächentemperaturen gegenüber dem Status-Quo von Anschlusssituationen führen und je nach Lage der Dämmebene das Risiko von Feuchteschäden an Bauteiloberflächen hervorrufen.
Anhand verschiedener Schadensfälle werden im Seminar Ursachen für das Zustandekommen und Maßnahmen zur Vermeidung derartiger Bauschäden in Wand und Dachbereich erläutert und vor allem Planungs- und Ausführungsempfehlungen zur Vermeidung derartiger Schäden erläutert.
Schulungsziele
Am Ende der Weiterbildung werden die teilnehmenden Personen in der Lage sein:
- Häufig auftretende Fehler in energetischen Nachweisen zu erkennen
- Technische Gebrauchstauglichkeit (sachgerechte Funktionalität eines Gebäudes) von Energiesparrechtlichen Zielsetzungen zu unterscheiden
- Technische und handwerksgerechte Lösungen zur Sicherstellung der Gebäudedichtheit zu planen und umsetzen zu lassen
- Wesentliche Planungs- und Ausführungskriterien zur schadensfreien Umsetzung von Innendämmungen kennen
- Konstruktive Maßnahmen zur Minimierung von Wärmebrücken besser und zielgerechter einzuschätzen, um Schimmelwachstum zu vermeiden
- Sich differenzieren zum Thema Lüften äußern zu können
Programm
- Grundlegendes zu möglichen Schäden infolge Energieberatungen und häufige Fehler in wärmeschutztechnischen Nachweisen
- Schäden in Dachkonstruktionen aufgrund fehlender Luftdichtheit
- Sonderfall Innendämmung von Außenwänden
- Ausblick auf Bauschäden an Bauteiloberflächen im Hinblick auf Schimmelbildung im Bereich von Wärmebrücken
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